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"Triple Direct" 30 S.L C2+ / El Capitan / Yosemite N.P / USA

Meine Kletterpartner: Volker Schupp

Lektor: Manfred Kamp

"Yosemite N.P"
El Capitan Anfang Mai 2004 lag hier und dort noch Schnee auf der High Sierra. Aber im Yosemite Valley, wo wegen des engen Tals kein kalter Wind ist, war es angenehm warm. Sogar tagsüber stiegen die Temperaturen so hoch, bis es fast unerträglich wurde. Das Tal ist zu dieser Jahreszeit viel schöner als im Herbst. Der Wasserfall ist überfüllt mit Wasser, einfach märchenhaft. Außerdem gibt es sehr wenige Touristen als in der übrigen Jahreszeit, was es sehr angenehm macht. Ich freute mich sehr wieder direkt vor dem El Capitan zu stehen.

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"Yosemite N.P "

"Triple Direct" Ich war wegen der "Triple Direct" Tour hier, bei der ich im letzten Jahr in der Mitte aufgehört hatte. Zum Glück fand ich sofort einen Kletterpartner auf dem Sonnyside Camping Platz. Volker Schupp, ein gebürtiger Deutscher, der in der Schweiz seit drei Jahren mit seiner Familie lebt. Seine Händeschütteln ist kraftig. Kein Gramm Fett an seinem Bauch und die Finger sind mit dicker Hornhaut überzogen. In seinem sanften Gesicht kann ich ein sehr langes hartes Kletterleben ablesen. Man wird "drahtig" sagt man. Ein typisches Charaktermerkmal der Bergsteiger, die man sofort vom "Softie Manager" Typen unterscheiden kann. Er hat den "Weg durch Fisch" gemacht und am Wendenstock zwei Touren an einem Tag. Er gehört zum harten Kern in der Kletterszene. Ich hatte keinen Zweifel daran, dass er der richtige Partner für "Bigwall" ist.

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"Familie Schupp"

"Familie Schupp"

Jedenfalls wurde ich sehr freundlich von der Familie Schupp aufgenommen. Sein 6 jähriger Sohn, Anton, ist ein goldiger Junge. Ich beneidete ein bisschen seine Familie. Sie sind so harmonisch. Sie hatten sich zweieinhalb Monate Zeit genommen um mit einem Wohnmobil durch die USA zu reisen. Auch daher kommt eine solche Zufriedenheit in der Familie. Abends gab es immer sehr leckeres Essen bei ihnen. Seine Frau, Yoli (Yolana), machte Scherze mit uns. Sie sagte, dass wir ein Hundertjähriges Jubiläum auf der "Triple Direct" machten. Das stimmte allerdings, dass wir (Volker und ich) zusammen genau 100 Jahre alt sind. Ich musste meine biologisch Tatsache akzeptieren, dass ich im Mai 60 Jahre alt werde. Aber angeblich war der älteste Mann auf "El Capitan" ein 68 jähriger, der einen "One Day Assent" auf "The Nose" gemacht hatte. Ich weiß nicht ob man so etwas glauben kann. Das ist eine unglaubliche Leistung. Ich antwortete Yoli, dass ich noch acht Jahre Zeit hätte um eine "Einen Tag Besteigung" auf "The Nose" zu machen. Aber die Realität ist hart. Wer kletterte noch in die Bigwall mit 60? Es ist eine brutale Arbeit. Ich wundere mich nicht, wenn jemand mich für einen Spinner hält. Ich schäme mich aber kein bisschen, obwohl auf diesem staubigen Camping Platz nur die am besten motivierten jungen und dynamischen Kletterer von der ganzen Welt versammelt waren. Dennoch, die Frage ist: "Macht es dir immer noch Spaß?". Ja! Ich habe riesigen Spaß!

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"vor El capitan"

"Vor dem El capitan"

Die Zeit hat sich hier geändert. Es gibt kaum deutschsprachige Kletterer im Yosemite Nationalpark. Der Yosemite war einst eines der begehrtesten Reiseziele der Free Climber und Bigwall Kletterer. Seit der Bohrhaken Klettergarten populär wurde, wurde er jedoch immer weniger bereist. Adrenalin-Junkies und Freaks sind fast Nostalgie geworden. Überhaupt, am El Capitan ändert sich ständig etwas neues. Was ich dieses Jahr stark bemerkte, war, dass viele Seilschaften in der "Zodiac", aber nur sehr wenige in "Salathe" oder "Nose" zu sehen waren. Als Grund wurde genannt, das viele junge Kletterer den "clean climbing" unterschätzten und sich schon am ersten oder zweiten Tage abseilten. Statt dessen klettern sie lieber und um absolut auf Nummer Sicher zu gehen, steigen sie eine Nagel-Tour. Im November 1972 bewältigte Charie Porter die sechzehn Seillängen A4- und A5-Nagelei vom "Zodiac" im Alleingang. Jetzt ist die Route auf A2 abgewertet. Im Jahr 2002 haben die deutschen Huber Brüder den "Zodiac" FREI geklettert, Schwierigkeitsgrad VI bis X+. Die beide legten noch einen drauf und in Frühjahr 2003 kletterten sie in einer unglaublichen Rekordzeit von 2 Stunden 31 Minuten. Wahnsinnig! Nun - zurück zu unserer "Triple Direct".

"Triple Direct"

Die "Triple Direct" wurde von der noch lebenden Legende J. Bridwell im Jahr 1969 begangen. Die damalige Bewertung war VI 5.9 A3. Jetzt ist sie auf VI 5.8 C2 abgewertet. Es ist eigentlich keine eigenständige Route, sondern nur eine Varianten der "Salathe", "Muir" und "Nose". Man kann auch sagen der "Triple Direct" fehlen alle schöne Ding von den drei Routen und zwar von "Salathe headwall", "Muir dihedrals" und "Nose Stovelegs". Es ist eine Missgeburt. Aber sie ist immer noch eine "Clean" Route und sie ist schön. Eine der wenigen Ausnahmen auf der "El Capitan" Route, die keine unerschwinglich teuere "Poter Ledge" benötigt. Meine Idee, die "Triple Direct" zu machen geht schon ein paar Jahre zurück. Damals, bei der "Salathe Wall" Besteigung hatten wir wegen Zeitmangel den Teil "Salathe Wall" (Free Blast) ausgelassen. Ein anderer Gedanke war "Clean" C2+ oder C2++ (NEW WAVE Bewertung) zu klettern, welches eine Steigerung des Schwierigkeitsgrades von "Salathe" und "Nose" ist. Volker hatte nichts dagegen, zumal seine erste Bigwall Tour nur eine VARIANTE war. Das einzige was er bedauerte war, dass er an dem Tag an dem seine Frau Geburtstag hatte nicht bei ihr sein konnte. Aber seine Entschuldigung wurde humorvoll von seiner Familie akzeptiert und unsere Arbeit konnte beginnen.

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"El Caspitan"
"Free Blast"

"Free Blast" ist eine der am schönsten Freikletterer Routen am El Capitan Base und ist Teil der "Salathe Wall". Die sogenannte "Free Blast" ist auch die Verbindung zur "Muir Wall Route". Seit ein paar Jahren schon, sind die "Mammut Terrassen" bis zum Wandfuß fixiert mit fünf Fixseilen, sodass ein sicherer und einfacher Abstieg möglich ist. Es ist eine wunderschöne Route, direkt unter diesem Monsterfelsen El Capitan zu klettern. Die Route ist sehr oft begangen. Fast jeden Tag sind eine oder mehre Seilschaften zu sehen. Meistens klettern sie bis zur "Mammut Terrasse" und seilen dann wieder ab.

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"free Blast"
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"Free Blast"
Erste S.L

5.10c, die erste S.L., sollte eine der schönsten Seillängen sein. Andererseits sind Fingerrisse nicht gerade meine Kletterei. Ich hatte leider keinen richtigen Auftrieb an diesem Morgen und musste mich ständig an "Friends" hängen.

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"Volker am 2 S.L Stand"
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"4 S.L"
"El Capitan"

Der El Capitan Felsen ist nicht nur einzigartig, er hat auch eine allgemein gute Felsqualität vorzuweisen. Im Gegensatz zu unserem Granit Gebiet, wie Mont Blanc oder Val di Mello, die manchmal mit Flechten überzogen sind und dunkelbraunes sprödes Gestein haben. Hier ist, zumindest bis zur Mammut Terrasse, alles sauber mit hellgrauer, gelblicher oder rötlicher Farbe, hart und widerstandsfähig. Links und rechts, oben und unten, nur Granit. Was für eine Dimension! Ich sage, was mir durch den Kopf schießt: „Als würde ich mitten in einem Felsenmeer leben!"


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"5 S.L"
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"6 S.L"
Der "Free Blast"

lief reibungslos ab. Kletterei ist sehr abwechslungsreich. Alles wird geboten, vom Fingerriss, Handriss, Platten, Reibung, Verschneidung, Off-width. Aber die Bewertungen sind für uns etwas zu hart. Wir seilten uns von der "Mammut Terrasse" ab. Am nächsten Tag machten wir Vorbereitung für die weiteren Tage in der Route. Vier Tage Wasser und Essen für die "Triple Direct".

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"5 S.L 5.8/ A0 "
Tag 1.

Wir wollten heute bis zur "Mammut Terrasse" einen 40 Kilogramm Materialsack hochziehen und weiter bis "Gray Ledges" klettern. Es war ein sehr langer Tag. Den schweren Materialsack hochziehen ist eine Schweißarbeit die jeder Bigwall Kletterer kennt. Aber das Fixseil war ziemlich neu, sodass wir uns keine Sorgen zu machen brauchten. "Gray Ledges" ist für zwei Leute kein Problem. Es besteht aus stufenartigen Bändern. Wir setzten uns am unteren Band zusammen. Das Abendessen waren warme Spagetti.


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"Triple Direct mitterler Teil"
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"Ab Great Roof"

Tag 2.

Am zweiten Tag fing alles zuerst gut an. Um 6:00 Uhr standen wir auf und machten uns einen warmen Tee. Unser Frühstück bestand aus warmem Vollkornmüsli. Als wir zum Start bereit waren, war schon eine Stunde vorbei gegangen. Volker startet die 15 S.L., eine Verschneidung, bei der man alles brauchte, von Friends 0.5 bis 4 er. Aber es war viel zu kalt. Wir hatten beide schon Daunenjacken angezogen. Die 16 S.L. ist meine Reihe. Ich hängte meinen "Gear Rack" (Materialgürtel) auf Schlingenstand ein, um die Daunenjacke auszuziehen weil ich mit der Daunenjacke nicht klettern konnte. Ich war irgendwie ungeschickt wegen der Kälte. Umständlich wurstelte ich am Material. In dem Moment als ich den Gear Rack anfasste, an deme fast 5 Kilogramm Material hingen, flog plötzlich mein Fotoapparat herunter. So ein Mist! Ich kochte vor Wut. Meine Kamera und ich waren eins gewesen. Ohne meine Kamera kletterte ich nie! Bis Camp IV, unserem Tagesziel waren noch drei Querungen zu machen. Ein kompliziertes Manöver, den Materialsack irgendwie pendeln und trotzdem nicht die Wasserflasche platzten zu lassen. Dabei hängte ich das loweringseil (Reepschnur an dem man den Materialsack ablassen kann) in einen Riss und ich musste mich abseilen um das Seil frei zu bekommen. Ich griff die alte Schlinge an der langen Querung. Die Schlinge riss. Peng! Ich flog in der Luft sieben oder acht Meter seitwärts! Verdammte Schlinge! Ich behielt meine Nerven. Ein Quergang mit der Jümarmethode verlangt einiges. Unser zweite Nacht im Camp IV, direkt unterhalb des "Great Roof", bestand aus schmalen, unbequemen Bändern. Wir waren schon um 3 Uhr Nachmittags auf Camp IV und machten es uns bequem.

Tag 3.

Heute Morgen wachte ich früh auf wegen der Kälte. Bedrohliche Wolken hingen über Yosemite. Weiter schlafen! Um 8 Uhr standen wir auf. Noch keine Verbesserung am Himmel. Es tropfte sogar ein bisschen. Verdammt kalt hier! Unser erster Gedanke, sollten wir aufgeben oder weiter machen. Leider hatten wir nur ein 50 Meter Kletterseil und 45 Meter Halbseil dabei. Wir hatten auch eine 20 Meter Reepschnur. Damit würden wir sicherlich irgendwie runter kommen können. Aber jetzt sah ich weit im Westen einen hellen Himmel kommen. Langsam aber immer näher. Also machten wir weiter! Um 10 Uhr starteten wir. Unser Tagesziel ist Camp VI. Sechs Seillängen schafften wir ganz locker! Aber es ist immer noch sehr kalt. Volker kletterte den Great Roof empor, eine sehr lange Risse bi der man viele kleine Stopper braucht. Er machte "Back Clearnig" für den weiteren Aufstieg. Im "Great Roof" Quergang machte ich wieder einen Pendelflug. Diesmal hatte ein kleiner "Friends" nicht gehalten. Langsam begannen meine Nerven an zu flattern. Wir arbeiteten Zentimeterweise. Es verging Stunden, ehe eine Seillänge fertig war. Plötzlich flog Volker ins Seil. Der Klemmkeil hatte nicht gehalten. Aber nichts passierte! Camp V war unbequem, ein Absatz, nur zum Sitzen. Von wegen "good bivy for 2"! Aber ein sagenhafter Platz um einen Blick nach unten zu werfen. Die Wand bricht dort senkrecht ab. Der "Glowering Spot" ist ein dreieckiger ebener Platz auf dem man bequem sitzen kann. Aber auch für zwei Personen zum Not-Biwak kein Problem. Wir kletterten weiter bis Camp VI. Feierabend für heute.

Tag 4.

Unsere dritte Nacht. Die Nachkälte war noch deutlicher als gestern. Zum Glück hatten wir beide Daunenjacken. Auf dem Half-Dome Gipfel und der High Sierra lagen noch Schneereste. Das Wetter hat sich gehalten und tagsüber schien die Sonne, aber es war sehr windig. Die meisten El Capitan Kletterer beklagen sich wegen der Hitze. Aber wir hatten noch nicht einmal Durst. Bei der 26 S.L. (Changing Corners) machte ich eine A0 Variante statt in die Verschneidung zu klettern, da ich sie schon 1995 gemacht hatte. Dabei handelt sich um 5.11/A0 und nicht A0, die man einfach Hochhangeln kann. An einer Stelle war der Bohrhakenabstand so groß, dass ich einfach nicht daran kommen konnte. Ich musste letztendlich mit Sky-Hooks arbeiten um die Stelle zu bewältigen. Die Zeit verging wie im Fluge. Volker wurde langsam ungeduldig, weil ich zu lange gebraucht hatte. Gegen Mittag, endlich wurde es etwas wärmer, hatten wir endlich um 4 Uhr den Gipfel erreicht! Ich hatte mir wieder einen Traum erfüllt. Vielleicht war es diesmal doch meine letzte Bigwall. Abends erwarteten Yoli und Anton uns im Sonny-Side Camping Platz mit großer Freude. Volker und seine individuellen Amerika Reisen mit Familie und eine Big-Wall Route. Es gab einen Grund zum feiern. Wieder gab es ein leckeres Abendessen bei Familie Schupp. Dieses mal ein dickes gegrilltes Haifischfilet mit Bratkartoffeln und grünem Salat. Ah, ja, natürlich eine Dose Bier. Und wir stoßen auf unseren Erfolg an. Das ist das Leben! Das ist das Leben!

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"Gray Ledges, am erste Biwak Tag"
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"Gray Ledges Biwak"

Tom Events / Rockclimber - Photographer

Er war da, zufällig auf der Straße von El Capitan Meadows. Er fotografierte in der Wand mit einem 1200 mm Teleobjektiv. Ich war sehr neugierig über seine Vorhaben. Ich meine was er mit seinen Fotos machen wollte. Er erklärte uns, dass er damit Geld machen will, die kleine Summe die er von Kletterern verlangt ist fast ein NICHTS. Er war seinerzeit ein Bigwall Kletterer. Jetzt ist er pensioniert und fotografiert ab und zu. Es ist natürlich für mich ihn sehr Willkommen zu heißen, weil ich meine Kamera in der Wand verloren hatte. Normalerweise, um festzustellen, wer an welchem Tag in welcher Route geklettert war, ist ein sehr schwieriges Unterfangen. Aber an diesem Tag war in der „Triple Direct“ keiner außer uns. Kein Wunder an so einem kalten und windigen Tag. So hatte er wenig Probleme damit uns ausfindig zu machen. Es hat nur ca. zwei Woche gedauert, bis dass ich von ihm die Dias bekommen habe. Hier sind einige seiner Aufnahmen von uns.

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"17 S.L"
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"17 S.L"
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"Great Roof"
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"Stand 21 S.L"
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"Volker am Stand 21 "
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"Blowin' in the Wind"
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"Pancake Flake / 22 S L"
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"Pancake Flake / 22 S.L"
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"Stand 22 S.L"
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"Stand 22 S.L"
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"Pancake Flake / 22 S L"
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"Stand 22 S.L"
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"Stand 22 S L"
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"Volker am Camp V /Stand 23 S.L"
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"Camp V"
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"Volker in der letzten S.L"
El Cap-Psychogeschädigter.

Erster Tag in Yosemite. Ich setzte mich gemütlich auf eine Sitzbank im Sunnyside Camp, und trank Tee. Neben mir war ein Amerikaner mit einem Gipsbein. Er war beim klettern nicht richtig angeseilt und stürzte ca. zehn Meter bis zum Boden ab. Da konnte er froh sein dass er noch laufen konnte. Manche Kletterer sitzen sogar schon im Rollstuhl, wenn man nicht richtig aufpasst beim klettern. Er ist "El Cap-Psychogeschädigter". Das Hauptgesprächsthema ist hier in Camping Platz natürlich das Klettern. Über die Helden, Mutigen, Abenteurer, Fanatiker, Psycho-Killer, Adrenalin-Junkies, wie sie auch immer heißen mögen, gibt es immer etwas zu hören. Er erzählte seine A4 Route auf El Capitan, die er gemacht hatte. Dabei benützte er oft Worte wie "Hook Move", "kind of tricky", "Head", "scary". Er suchte nach "Psycho-Kick" - immer wieder. Wie ein Irrenhaus! "Sucht nach Adrenalin-kick ". Infiziert von der El Capitan Bigwall. Ein El Capitan-Psychogeschädigter. Zum Glück sind nicht alle Bigwall Kletterer so wie er. Die meisten von uns sind nur einmal am El Capitan. Die Schinderei schmerzt bis auf die Knochen. Vielleicht haben sie bereits beim ersten Einstieg einen Knacks im Kopf bekommen; vielleicht haben sie die Hosen so voll gehabt, dass sie nie wieder einsteigen werden. So werden die meisten der El Capitan-Psychogeschädigten doch noch vernünftige Menschen.

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"El Capitan"


© 2003 by Otsuki