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Aconcagua 6958m / Argentinien / 05. Jan - 25. Jan 1994

"Polacos Route"

Aconcagua 6962m Argentin. "Polisch Direct Route".

Photos...

Information Stand Dez 2003:

Über das Internet habe erfahren, das die Argentinische Regierung die Gebühr für die Besteigung des Aconcagua in der Hochsaison auf US$ 300 erhöht hat. Sie kann nur in Medoza bezahlt werden.


meine Bericht von 1994:

Der Aconcagua ist der höchste Berg Süd-Amerikas. Was ihn interessant macht, sind seine Höhe und sein Klima. Es gibt keinen anderen Berg wie den Aconcagua. Einzigartig! Trotz seiner knapp 7000m gibt es kaum Schnee auf dem Gipfel . Der "Normale Weg" ist gletscherfrei und ohne absturzgefährliches Gelände; in der Regel ohne Seil und Steigeisen, bis zum Gipfel geführt. Aber 1998, als ich zum 2.mal dort war, lag Schnee in Caneleta (6700m-6900m), so daß ohne Steigeisen ein Vorwärtskommen kaum möglich war. Ankunft in Mendoza am 05.Jan 1994. Erlaubnisschein ($80 US) - Antrag beim Parque Office - Eine Stunde später war ich bereit für das nächste Ziel: - Puenta del Inka, (182 km westlich von Mendoza, nur 15 km von der chilenischen Grenze entfernt), - der Ausgangspunkt für den Aconcagua. Übernachtung auf der Wiese. Die Hotelübernachtung kostet $40US! Das muss nicht sein! ' Maultier-Service' ist gut organisiert: $100US für 60kg Gepäck. Hin und zurück $200US. Zwei Tage wanderte ich über einen staubigen Pfad. Das Basislager (Plaza de Mullas 4200m) war staubig und windig. Ca. 30 Zelte standen bereits auf der rechten Seite der Gletscher-Moräne. Hier gab es alles: Arzt, Einkaufsmöglichkeiten (Bier, Cola, Champagner etc.). Seit ich im Basislager angekommen war, ist das Wetter schlechter geworden.

Die Bergspitze war bedeckt und ab und zu fiel leichter Schnee. Jedesmal wenn ich auf Lager1 (Nido de Condores) 5350m aufgestiegen bin, bemass ich die Aufstiegszeit. Immer in knapp vier Stunden. Einmal Übernachtung am Ref. Berlin (5830m), in ein kleinen kaputten Hütte. Ich habe zwei Amerikaner getroffen, die riesige Rücksäcke mitschleppten. Sie wollten alle vier Zwischenlager benutzen, um weiterzukommen, anstelle von zwei - und dann nicht mehr auf und absteigen. Das ist taktisch falsch: ohne hoch und runter kann man sich nicht gut in der Höhe akklimatisieren. Außerdem ist es nicht effizient so viel Zeug mitzuschleppen.

Sicherlich, kann die Temperatur unter -30° C sinken, oder auch nicht. Zum Essen in solcher Höhe hat man kaum Appetit. Also, keine Schlepperei! Tatsachlich!: Sie haben kurz vor dem Gipfel aufgegeben. Bei meinem letzten Anlauf, dem dritten, hatte ich kein Zelt dabei - nur Schlaf-und Biwaksack.. Am Ref. Berlin war alles belegt mit Leuten, so stieg ich weiter. In ca. 6300m., wo das Gelände flach wurde, suchte ich einen Biwak-Platz. In Richtung Polacos Gletscher fand ich einen Felsabsatz. Die Nacht war klar. Die Milchstraße war am Himmelsgewölbe festgefroren. Sie war so nah, fast zum Greifen. Für einen Augenblick genoß ich die Ruhe.

Am nächsten Tag wanderte ich fast wagrecht nach links. Ca. 20 Minute später stieß ich auf den Polacos Gletscher. Plötzlich zog vom Süden Nebel auf. Es war eisig kalt. Der Polacos Gletscher ist ziemlich breit, vielleicht ca. 500m. Der Einstieg ist sehr stark zerklüftet . Die Querung ist mühsam. Ich sagte zu mir: "warum mache ich solche Umstände, statt direkt zu steigen?". Ich stieg zuerst auf der Rechtsseite des Gletschers mit Felsstufungen, nach ca.100m., wo der Gletscher flacher wurde, querte ich in den Gletscher. Neigung 20° bis 30°. Also, ein Spaziergang. Aber dann, auf ca. 6700m. stieß ich auf tiefen Schnee, - kniehoch-. Große Spalten waren nicht zu sehen. Ich kämpfte mehr als ein Stunde für diesen Schnitt. Auf ca. 6800m., ein steiler Hang, 50m. Firn mit ca. 55° Neigung. Kein Problem. Dann entlang des Grades zum Gipfel. Zwischen den Wolken sah ich das Basislager. Ich brauchte ca.6 Std. für die Polacos Direkt Route. Ich war ganz allein und einsam, abseits vom Massentourismus. Aconcagua supergünstig!! Kosten: ca. $500US. + Air Ticket
Minoru Otsuki



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