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Eiger Nordwand (Berner Oberland / Schweiz) Durchstieg durch Klassiche Heckmaier Route von 1938. Wir benötigten Kletterzeit für 25 Std mit Zwei Biwak (Todesbiwak und Götterquergang). Abstieg am Westflanke Meine Kletterpartner: Dirk Danzenberg (Wiesbaden)
Klassiker Wenn man von berühmten Alpenwänden spricht, steht keiner so im Brennpunkt und in der Aufmerksamkeit wie die Eiger-Nordwand. Mit der modernen Technik des Alpinismus ist sie schon lang nicht mehr das größte Problem der Alpen. Bei meinem ersten Versuch in 1991 (mit Carsten Klug) wurde mir klar, dass diese Nordwand keine leichte Aufgabe für ‚Otto Normal Bergsteiger' sein würde. Ich hatte diese Nordwandverhältnisse vollkommen falsch eingeschätzt. Schlechtwetter erzwang unseren Rückzug aus der Wand. Unser Biwak im Schwalbennest war so kalt, dass ich die ganze Nacht zittern musste. Aber wie sollten wir über die optimalen Verhältnisse erfahren, wenn wir mitten in Deutschland lebten? Meine Abenteuerlust und mein Wunsch "Ich habe die Eiger-Nordwand gemacht" war stärker als mein "Können". Keiner konnte mich abhalten. Nicht einmal der Mythos der Eiger-Mordwand "dreißig Jahre, dreißig Tote". Für dieses Jahr hatte ich nur noch eine Woche Urlaub. Die Wand Anfang August anzugehen war zu spät. Ich rief Carsten an. Er sagte mir "keine Zeit". Was war mit Dirk? (Dirk ist auch ein guter Alpinist. Er gehörte zu den wenigen im Rhein-Main-Gebiet der den Freney Pfeiler gemacht hatte.) Er sagte "Ja!". "Ich mache mit". Wir fuhren sofort nach Grindelwald, ohne zu wissen welches Wetter wir in den nächsten Tagen zu erwarten hatten. Das Wetter war viel zu warm an der Kleinen Scheidegg und es war die Tendenz für Gewitter. Sollten wir zuerst irgendwo anders klettern? Aber ich hatte keine Zeit mehr. Aber was könnte passieren? Schließlich hatte ich eine Daunenjacke dabei. Wir stiegen in die Wand ein, obwohl es keine Garantie für gutes Wetter gab. Am letzten Tag, als wir auf dem Ausstiegeisfeld unterwegs waren, kam tatsächlich ein Blitz aus heiterem Himmel. Geblitzt und gedonnert! Wir hatten unseren möglichen Tod hautnah erlebt!
"Kleine Scheidegg" - Bahnstation mit Touristenrummel. Manche Sensationsgierigen Touristen betrachten mit dem Fernrohrer die "Eiger Mord Wand". Hier ist Frieden und dort wartet eine Hölle ...............
"zelten"
"Um 07:00 Uhr / Schwerige Riß "
"Zweite Eisfeld"
"Das Todesbiwak" "Rampe" - In der Rampe nach dem schweren Kamin
Beim Einstieg zur Rampe muss man einen vereisten Kamin überklettern. Dirk kletterte souverän diese Seillänge. Der Übergang zum Kamin mit schwerem Rucksack war sehr anstrengend!
Rampe -
Spaß am geneigten EisIn der Rampe!
Biwak -Unser zweites Biwak am "Gotterquergang".
Wir waren ein bisschen früh dran.
Ab und zu kam eine kleine Lawine ins "Dritte Eisfeld" herunter, welches ein Sammelbecken der Lawinen ist.
Außerdem vermuteten wir, dass der kleine Corti Biwak mit Schnee bedeckt ist, und deshalb blieben wir hier mit einer total schönen Aussicht.
Corti-Biwak -
Dirk auf einer kleinen Kanzel (Corti-Biwak) mit viel Schnee.
Wir ahnten, dass diese Zone schwere Arbeit erfordern würde, doch waren wir sehr erleichtert, dass eine Beschreibung und Topos von Richard Goedeke genau stimmten. Sich in solchem Gelände zu Verhauen, wäre ein Verhängnis. Wir orientierten uns vielmehr am alten Fixseil und den Haken. Die alten Fixseile in der Eiger-Nordwand erschienen uns verhältnismäßig viel zu viel.
Steilrinne -
Wir fanden drei nagelneue Bohrhaken am Einstieg. Für uns als traditionelle Bergsteiger sind Bohrhaken an der klassischen Route abstoßend aber das Eis vom Einstieg war ziemlich morsch und sehr steil, sodass wir sie eher angenehm fanden.
Ausstieg Flanke -
Wir hatten es fast geschafft! Ich spürte eine Erleichterung. Vorsichtshalber waren wir immer noch angeseilt bis zum Absatz an der Ausstiegsflanke.
Gipfeleisfeld -
Kurz nach diese Aufnahme kam ein Gewitter auf uns zu. Innerhalb von zehn Minuten standen wir unter Blitz und Donner.
Ich hatte in meinem Leben selten Gefahrsituationen, aber jetzt waren wir den Naturgewalten wie ausgeliefert.
Wir legten schnell alle Kletterausrüstungen so weit wie möglich auf die Seite und beteten das uns nicht irgendetwas passieren möge.
Nachdem das Gewitter vorbei war stiegen wir auf das Ausstiegseisfeld. Zum Glück! Diesmal war es wieder gut gegangen.
Nur noch wenige Meter bis zum Eiger Gipfel.
Auf dem Mittelegigrad -
Wir waren sehr müde und wackelig. Auf dem scharfen Grad mussten wir uns voll konzentrieren.
Gipfel! -
Der Held ist erschöpft. Wir hatten ca. 25 Stunden Kletterzeit gebraucht.
Abstieg -
Abstieg in der Westflanke am selben Tag.
Leicht aussehendes Gelände. Aber abklettern an undurchschaubarem Fels und Bändern ist mühsam.
Abstiegszeit ca. 2 1/2 Stunde
Das Erlebnis des Berges ist bei jedem Menschen verschieden.
Ich kann mich leider an keine genauen Einzelheiten von 1993 erinnern.
Aber die Fotoaufnahmen sind Beweismaterial und gleichzeitig eine treue Darstellung.
Die Eiger-Nordwand ist eine typisch extreme alpine Wand, brüchig, ohne Ritzen für Haken,
haltloses Gelände, sogar heimtückisch. Ich hoffe, dass mit meinen Fotoaufnahmen die allgemeinen Eiger-Eigenschaften rüber gekommen ist.
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