"Sickle Ledge"
Nachdem wir uns einen Tag gut erholt hatten, jümmerten wir uns auf den Sickel Ledge hoch. Nach einer ersten leichten Seillänge die wir in einer Verschneidung kletterten, ging es weiter durch den ‚Sickel crack', eine lang gezogene Risse.
"Sickle Ledge"
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"S.L 10"
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"S.L 10"
Ich bin etwas aufgeregt bei dem nächsten Pendelquergang in den ,Stoveleg-crack",
einen ca. 150 m langen Faust- bis Handriß, kaum abgesichert. Im Umkehrpunkt, am morsch Fixseil, Karabiener hängen, dann mußte ich pendln.
Möglchst ohne eine Sicherung zu legen, nach oben arbeiten. Ich darfe deswegen nichts legen, weil sonst nach dem Pendler ein richtiges Z im Seilverlauf entstehen würde, mit einer enormen Seilreibung.
Also arbeite ich mit drei Friends, die er abwechselnd höherschiebt technisch nach oben. 20 Meter RUN-OUT!
Für diese Seillänge brauchte ich fast ein Stunde. Das war offensichtlich ein guter Versteckplatz für Fledermäuse. Ich hatte ihre Ruhe gestört, sie schrieen. Sie mögen keine kratzenden Metallgeräusche.
"Dolt Tower"
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"Dolt Tower"
Toshi arbeitet S.L 9 (5.10a). Der Fels war glatt - wie poliert! Die Sonne glühte!
Ganz oben ist der ‚Great Roof' zu sehen. Es waren noch 13 Seillängen bis zum Great Roof. Ein sehr langer Weg.
"Dolt Tower"
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"Dolt Tower"
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"Dolt Tower"
Gestern konnten wir den El Cap Tower nicht erreichen. Laut Topo ist ‚Dolt Tower' ein Biwak für 2 bis 3 Personen. In Wirklichkeit ist nicht mal genug Platz für zwei. Unser erster Biwak war angenehm warm, aber ich schlief zwischen den großen Steinen, sodass ich nur 100 cm x 50 cm Platz hatte. Das Schlafen auf dem harten Boden und die Knochenarbeit vom Haulbag ziehen machte meine Rückenschmerzen noch schlimmer!
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"Texas Flake"
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"Toshi auf Taxas Flake"
Toshi kletterte den Texas Flake (5.8 Kamine), ein fast ein Meter breiter Kamin wo man sich nicht sichern kann.
Dann folgte eine einfache Bolt Reihe (A0).
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"Kings Swing"
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"Kings Swing"
Eigentlich ist es Schade, dass man diese Stele mit einem Fixseil entschärft hatte. Man brauchte nur am Fixseil zu hangeln um zum nächsten Stand zu kommen. Auf jeden Fall eine interessante Methode die man beim Alpinen klettern nicht oft sieht. Man pendelt 10 Meter.
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"Hanging Belay (SL 18)"
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"start von SL 18"
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"Hanging Belay"
Am Ende der 19ten Seillänge ist der sogenannte ‚Hanging Belay'.
Den Standplatz musste man mit Friends selbst einrichten.
Die Wand war senkrecht und ohne Absatz. Der Schlingestand musste zwei Personen und 60 Kg Sackgewicht aushalten.
"Great Roof"
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"start von Camp 4"
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"Great Roof"
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"Great Roof"
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"Great Roof "
Letzte Nacht biwakierten wir auf Camp IV. Es ist ein unbequemer Platz, der gerade für zwei Personen einen Schlafplatz bietet. Aber die Aussicht war grandios. Wir bemerkten, dass die letzten Tage deutlich die Höhe gewonnen hatten. Das ‚Great Roof' ragte direkt über unserem Kopf. So spektakulär! Ich glaube, der erste Begeher, John Warren, hatte kein großes Problem sich den Namen auszudenken. ‚Great Roof' ist ein Perle in ‚The Nose'.
Es dauerte lange bis das Dach endlich von Lynn Hill 1994 frei zu beklettern war. Der 5.13d Crux hatte eine Risse von nur einer Fingerspitze Breite. Mit meinen dick geschwollenen Fingern bekam ich nicht einmal meine Fingerspitzen rein.
"Panncake Flake"
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"S.L 27"
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"El Capitan ist eine Felsmeer"
Während wir kletterten, gab es kaum eine nette Unterhaltung zwischen uns.
Wenn einer am Stand ankam, wechselten wir ein paar Worte miteinander. Der andere sammelte sein Klettermaterial und startete sofort die nächste Seillänge. Man fühlte sich fast alleine in der Wand. Die einzige Unterhaltung war für mich der Blick aus der Vogelperspektive auf die Landschaft und die Miniatur großen Autos. Ich sagte mir: "Das ist es, wo du wirklich sein wolltest. Kannst du nur einmal in deinem Leben auf ein paar Dinge verzichten? Es sind nur lächerliche vier Tage. Nicht immerwieder jeden Tag die selben Sachen machen. Ich bin hier um etwas besonders zu erleben. Ich brauche kein gutes Frühstück, kein warmes Bett und auch keine warme Dusche jeden Tag. Vier Tage sind nicht viel in deinem Leben. Manche Kletterer haben sogar noch mehr Tage in der Wand verbracht. Manche sind nie soweit gekommen als wo ich jetzt bin, weil sie vorher die Hose voll hatten! Vielleicht haben manche einfach nur Pech gehabt. Du müsstest eigentlich echte Freude daran haben, wo du bist, stattdessen jammerst du ständig wegen Hunger und Durst."
Der Schmerz an meiner Hüfte, den ich mir vom Schlingestand zugefügt hatte, die dick geschwollenen Finger die ich vom Hauling hatte, zerrten an meinen Nerven und verursachte eine gewisse Unsicherheit. Ich glaubte, ich brauchte eine Rehabilitationskur nach diesem Urlaub!
Ich stand unter dem ‚Great Roof'. Schau mal das Dach an, wie groß es ist! So mächtig.
Ich war nicht einsam, sondern ich hatte nur ein seltsames Gefühl in der ungewohnten Umgebung. Big-Wall klettern ist eine persönliche Auseinandersetzung mit der Natur.
"S.L 28"
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"Loose Block"
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"Loose Block" S.L 31.
Zuerst traute ich meinen Augen nicht, dass dieser Felsblock nur mit einem einzigen Friends befestigt war! Toshi benützte mehrere Friends zum Standbau. Wir waren ziemlich hoch gekommen, sodass die Temperatur sehr angenehme geworden war.
"Optional Stand SL 28"
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"Optional Stand SL 28"
"noch zwei SL zum Gipfel".
Ich war sehr froh, dass ich mich an diesem schattigen Standplatz für einen Moment verstecken konnte.
Es war mittlerweile Mitte August, trotzdem war es immer noch sehr heiß im Valley.
Aber je mehr Höhe wir täglich gewannen desto kühler wurde es und desto leichter wurden unsere Haulbags.
Am Ende der 33 Seillänge hatten wir nur noch ein Liter Wasser für uns beide übrig.
"S.L 24" |
"S.L 24" |
"Camp 6"
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"Camp 5"
Camp 5 war ein Schmutznest. Sicher konnte man wunderbar zwischen den Spalten unseren Human Waste ablassen, aber man es nicht tun. Im Hamberger Shop gab es Papiertüten. Man benutzt die Papiertüten mehrfach und wickelt sie dann in Plastiktüten. Oder man packt sie in leere Wasserflaschen und verschließt sie.
Der kostbare Human Waste wurde bis ins Tal getragen.
"Camp 6" |
"Changing Corners" |
"Changing Corner"
Lynn Hill hatte einen speziellen Namen für diese Verschneidungrisse benannt, den ich vergessen hatte. 5.13b bewertet eine superfeine Risse. Eine knallharte Nummer! Viele Männer haben nicht mal annähernd eine Chance diese Risse frei zu klettern.
Dabei hatte Lynn Hill einen alten abgebrochenen Haken rausschlagen, um ihre schmalen Fingerspitzen zu klemmen, um die Stelle überhaupt frei kletterbar zu machen.
Ich setzte mehrfach kleine Messingkeile in die 5.13b Stelle, die die Amerikaner ‚flaring' nennen, eine auffallende Risse in die man Klemmekeile nur auflegen aber nicht klemmen konnte. Skyhook mit Klemmkeil! Die Spur (1994) von Lynn Hill war noch ganz frisch.
Bis das ‚flaring' Loch tief genug war zum klemmen wird Jahre dauern. Dann wird man den Schwierigkeitsgrat nicht mehr C2, sondern auf C1 abstufen müssen. Die meisten El Capitan Routen werden mittlerweile als ‚New Age' bewertet. Alte Haken Routen wie z.b. A3 wurden mit C2 oder C2F, C2+, C2++ bewertet.
Bis jetzt konnte ich nicht genau feststellen, was bei C2F oder C2++ den Unterschied machte. Ich hatte echte Angst, dass der Messingkeil mein Körpergewicht nicht halten würde. Ich kletterte die 29 S.L und die 30 S.L zusammen und fixierte gegen Abend. Leider hatte ich keine Stirnlampe dabei und es war fast zu dunkel zum klettern.
"S.L 26" |
"S.L 33" |
"S.L 33" |
"Der letzte Seillange" |
"Der Gipfel"
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"Der Gipfel"
Nach 33 S.L erreichten wir den Gipfel. Wir waren sehr froh und gleichzeitig Stolz, dass wir ohne Vorfall den Big-Wall geschafft hatten. Unser Gefühl war fast wie Weihnachten und Neujahr zugleich, sogar viel mehr, weil man der ‚The Nose' vielleicht nur einmal
im Leben macht und andere gibt es jedes Jahr. Es ist eine sehr aufregende Sache, in der Bergsteigerlaufbahn einen riesigen Sprung gemacht zu haben. Vielleicht wäre ich nicht so weit gekommen, wenn ich letztes Jahr nicht fleißig geklettert hätte. Einen Traum muss man haben und Zielstrebsamkeit. Ich hatte auch Glück mit meinem Umfeld. Ich konnte klettern gehen, wann ich wollte. Abgesehen von ständigen Verletzungen am meinen Fingergelenken die mich immer und ewig begleiteten. Sicherlich es ist kein Vergleich zu dem was Profi Bergsteiger leisten. Trotzt dem war es für mich einer der schönsten Träume der mein Leben erfüllte!
"Gipfel" |
"Gipfel" |
"Abstieg"
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"The Nose" als Moderne Zeiten.
Frührer Zeit war, das Kletterziel nur auf der Gipfel zu gelangen, egal ob welche
technische Helhsmittel zu verwenden. Dann kam die Frage an Stil und Ausrüstung.
Dann kletter Geschwindigkeit, Frei-Klettern, und so weiter. Die Zeit bleib nicht still.
Freiklettern erfordert sehr viel personlich Angagmant mit Fels Beschaffenheit.
Nächste groß Schritt wurd von eine Amerikanerin Lynn Hill hat sich getan, "Frei Klettern the Nose in ein Tag!".
Ein unglaublich Leistung!
Vielleicht der nächste Schritt werde so sein, dass jemand klettern jede Seillänge On-Sight und
On-Sight in ein Tag und so weiter. Ein bekannte Amerikaner Dean Potter hat sich the Nose Free-Solo und Nordwest Wand Half Dome
beide in 23 Stunde gekettert.
Wirklich viel FREE-SOLO! Wahrnsinng!
Ein bekannte Franzosen Alan Rober Solo-Kletterer wünscht, dass er The Nose komplett Solo zu klettern möchte.
Wie er das machen will, hat er nicht gesagt.
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"The Nose" von Erstebesteigung
1954-2965 Das goldene Zeitalter. Buch von Reihard Karl (Yosemite).
Nach sieben Tagen waren dreihundertfünfzig Meter Fels überwunden, wobei Powell am meisten Führungsarbeit geleistet hatte. Die drei waren etwas überanstrengt und seilten sich zur Erholung von ihrer Granut-Odyssee ins Tal ab. Hunderte von staunenden Zuschauern waren inzwischen auf das Spektakel am El Capitan aufmerksam geworden und verursachten ein Verkehrs-Chaos. Die Parkverwaltung reagierte darauf mit einem Kletterverbot am El Capitan von Mai bis September, der Haupt-Touristensaison. In dem sich zu Ende neigenden Jahr passierte nicht mehr viel am El Capitan.......
Fünfundvierzig Tage harte Arbeit, siebenhundert Haken und einhundertfünfundzwanzig Bohrhaken machten die Nose in fünfzehn Monaten zugänglich.
In seiner humorvollen Art schrieb Warren Harding später: "Es war da am Schluss nicht mehr ganz klar, wer wen erobert hatte, ich den El Capitan oder er mich. Auf jeden Fall war der El Capitan viel besser in Form als ich."
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"The Nose" in ein Tag
Free Climbing The Nose, September 1994. Lynn Hill finished her amazing one-day free ascent.
"The Nose" speed climbing.
Florine and Hirayama with Near Record Attempt on the Nose
Posted on: September 24, 2002
Remember the speed battle for the fastest time up the Nose last year? Hans Florine and Tommy Caldwell (3:41), then Dean Potter and Tim O'Neill (3:59), then Hans Florine and Jim Herson (3:57), and finally the season ended with ONeill and Dean Potter blazing up the usual multi-day climb in a blistering 3 hours, 24 minutes and 4 seconds. Well, the boyz are back at it again!
Hans Florine writes, "Yuji Hirayama and myself climbed The Nose route on El Capitan in 3 hours and 26 minutes*. We passed 7 parties! but the record for passing, THAT I KNOW OF, is Chandlee Harrell and myself passing 9 parties in 2000 on the Nose in a 7 hour and change ascent.
* this was the time from the start of the first pitch per the SuperTopo, and finishing at the bolts over the lip where it has been timed to in the past. We continued up the slab and both got to the big tree at 3:27."
- Nützlich Tipps zum The Nose:
- In Mai ist die Tempatatur angenehmer, aber auch zu viel Leute in der Route.
- The Nose wurde von vielen im ein Tag geklettert, aber in der Regel brauchen man drei bis vier Tage für die Route.
- Abseilstelle sind eingerechtet.
- Gute Biwak an El Cap Tower und Camp 4.
- Für Technischklettern: 2 Satz Klemmkeile bis Mini-Keile (HB), 2 Satz Friends davon Nr:4 drei stück. Ein Camlot Nr:4.
© 2003 by Otsuki
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